Die Ausbildungsversicherung – Was ist das eigentlich?

Eine Ausbildungsversicherung kann unter anderem dazu genutzt werden, den eigenen Kindern oder Enkelkindern Ausbildung oder Studium finanziell zu ermöglichen.

Wer Kinder hat, kommt im Prinzip nicht umhin, für sie zu sparen. Nicht nur für die „Kleinigkeiten“ des Alltags. Vor allem die späteren Vorhaben des Nachwuchses sind es, die ohne ausreichende finanzielle Mittel in der Regel nicht möglich sind. So steht langfristig immer die Zahlung eines Führerscheins an. Aber auch die später anfallenden Kosten in Zusammenhang mit Schule, Ausbildung und Studium sollten Eltern und auch Großeltern nicht unterschätzen. Dabei existieren viele Möglichkeiten, Geld langfristig für Kinder zurückzulegen. Angefangen von klassischen festverzinslichen Sparverträgen über verschiedene Versicherungen bis hin zu chancenreichen Fondssparplänen ist alles möglich. Die oftmals beste Variante besteht in einer Mischung aus den angebotenen Sparprodukten. Auf diese Weise bleibt der Sparer sehr flexibel.

Eine Ausbildungsversicherung kann unter anderem dazu genutzt werden, den eigenen Kindern oder Enkelkindern Ausbildung oder Studium finanziell zu ermöglichen.

Eine sehr häufig gewählte Variante des Sparens für Kinder und Enkel ist die Ausbildungsversicherung. Diese hat jedoch nicht direkt etwas mit der späteren Ausbildung bzw. einem Studium des Kindes zu tun. Die Bezeichnung soll vielmehr verdeutlichen, dass es sich um eine Art Sparplan mit langfristigem Sparziel handelt. Die Ausbildungsversicherung wird in der Regel auf den Namen eines Elternteils des abzusichernden Kindes abgeschlossen und ist quasi nichts anderes als eine „kleine“ Lebensversicherung. Dabei wird eine Zielsumme festgelegt, die zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgezahlt wird. Im Gegenzug wird der Vertrag mit einem meist monatlich zu entrichtenden Beitrag bespart. Das Besondere an der Ausbildungsversicherung ist, dass diese Zielsumme auch dann zum vereinbarten Zeitpunkt ausgezahlt wird, wenn der betreffende Elternteil während der Vertragslaufzeit versterben sollte. Ist das der Fall, muss keine weitere Besparung erfolgen. Die Ausschüttung des Kapitals findet wie bereits erwähnt trotzdem statt.

Für wen lohnt sich der Abschluss einer Ausbildungsversicherung? Durch die Kombination von Todesfallschutz und Sparvertrag lassen sich mehrere finanzielle Ziele verbinden. Ein Abschluss lohnt sich vor allem dann, wenn in einer Familie ein Hauptverdiener existiert, der abgesichert werden soll. Stieße diesem Elternteil etwas zu, wäre gegebenenfalls die finanzielle Existenz der gesamten Familie und folglich auch des Kindes bedroht. Um eine Grundabsicherung für diesen Fall zu schaffen, kann eine Ausbildungsversicherung genutzt werden. Allerdings ist solch eine Versicherung in ihrem Umfang nur auf die Absicherung des Kindes beschränkt. Die Versicherungssummen sind in der Regel zu niedrig, um den Schutz einer kompletten Familie zu gewährleisten. Für diesen Fall sollte eine klassische Lebensversicherung genutzt werden. Eltern, die eine Ausbildungsversicherung nutzen möchten, sollten sich zudem der Tatsache bewusst sein, dass diese Versicherungen häufig nicht den Ertrag einer alternativen Geldanlage erzielen können. Grund dafür ist der sogenannte Risikoanteil im monatlichen Sparbeitrag. Dieser wird vom Versicherer einbehalten und garantiert den beschriebenen Todesfallschutz. Der Betrag, der letztlich noch gespart werden kann, ist demnach geringer als die monatlichen Einzahlungen des Sparers. Die Differenz muss im Laufe der Zeit wieder vom Versicherer erwirtschaftet werden. Wer für sein Kind lediglich nach einer Anlage zum Sparen sucht, sollte deshalb eher keine Ausbildungsversicherung nutzen. Steht die Sicherheit im Vordergrund, dass ein bestimmter Betrag auch im Fall der Fälle zur Verfügung steht, ist eine solche Versicherung aber durchaus geeignet.

2 Kommentare zu "Die Ausbildungsversicherung – Was ist das eigentlich?"

  1. Ich habe erst kürzlich bei Stiftung Warentest Finanztest einen Bericht über Ausbildungsversicherungen gelesen. Dort stand man dem Thema eher skeptisch gegenüber. Aber es gibt hier sicherlich große Unterschiede zwischen einzelnen Versicherungen und im Einzelfall mag sowas durchaus Sinn machen…

  2. Ich halte Ausbildungsversicherungen allgemein für eher weniger sinnvoll, da gibt es meist bessere Anlagemöglichkeiten. Ich habe meine Ausbildungsversicherung kürzlich vorzeitig gekündigt. Man muss nur bei einer frühzeitigen Kündigung nach unter zwöflmonatiger Laufzeit beachten, dass dann Kapitalertragssteuer anfällt!

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