Ein Tagesgeldkonto bleibt weiterhin sichere Anlage

Ein Tagesgeldkonto ist trotz weiterhin eher sinkender Zinssätze auch heute noch eine gute Möglichkeit, um sein Vermögen oder auch ein Teil des Vermögens sicher anzulegen und so regelmäßige Zinseinnahmen zu erhalten. Es bietet dabei vor allem zwei entscheidende Vorteile: Sicherheit und hohe Flexibilität. Das Tagesgeld gehört zu den verzinslichen Anlageformen und unterliegt keinen Wertschwankungen wie es etwa bei Aktienfonds oder Anleihen der Fall ist. Die auf das Tagesgeldkonto eingezahlte Summe bleibt daher sicher auf der Bank bewahrt und erwirtschaftet regelmäßige – allerdings in der Höhe variable – Zinseinnahmen. Selbst im Falle einer Insolvenz des Kreditinstituts ist das angelegte Kapital nicht verloren, denn in diesem Falle greift die so genannte Einlagensicherung, die in der EU in der Regel Einlagen bis 100.000 Euro absichert.

Trotz nach wie vor niedrigem Leitzins bleibt das Tagesgeld weiterhin eine vergleichsweise lukrative Anlagemöglichkeit. Bild: © motorradcbr – Fotolia.com

Tagesgeldkonten sind reine Guthabenkonten, sie können nicht überzogen werden und ersetzen auch nicht das gewöhnliche Girokonto. Auszahlungen sind vom Tagesgeldkonto in der Regel nur auf ein vereinbartes Referenzkonto möglich. Dies ist jedoch jederzeit möglich, ohne dass irgendwelche Fristen eingehalten werden müssen, was den zweiten großen Vorteil, die Flexibilität, ausmacht. Tagesgeldkonten mit täglicher Verfügbarkeit bilden dabei auch die Grundlage, um für eine schnell und unerwartet nötige Investition sofort liquide Mittel zur Verfügung zu haben. Bei einer Festgeldanlage etwa sind im Gegensatz zum Tagesgeld Entnahmen erst nach Ablauf der Anlagelaufzeit oder mit hohen Zinsverlusten möglich. Daher ist ein Tagesgeldkonto auch gleichzeitig eine Absicherung für schwierige Zeiten oder Notfälle, die im Falle einer problematischen Situation eintreten können.

Günstige Zinsen

Die Zinssätze, die von den Banken derzeit auf das Tagesgeld gewährt werden, befinden sich im Vergleich zu anderen verzinslichen Anlageformen noch immer auf einem lohnenswerten Niveau. Abhängig von Anlagebetrag und Anlagezeitraum können sie mitunter sogar höher sein als bei Festgeldanlagen. So kann durch die Tagesgeldzinsen derzeit oft zumindest noch die Inflation ausgeglichen und so einer Entwertung des eigenen Vermögens entgegengewirkt werden. Die Zinsen werden dabei bei einigen Anbietern monatlich oder auch täglich ausgezahlt, teils aber auch viertel-, halb- oder ganzjährig. Vergleichen sollte man daher immer den Effektivzins (effektiven Jahreszins) und nicht den Nominalzins, denn aus den unterschiedlichen Auszahlungszeitpunkten ergeben sich auch unterschiedliche Zinseszinseffekte. Die Höhe des Zinses, den die Kreditinstitute auf das Tagesgeld anbieten können ist dabei – wie letztlich bei fast allen verzinslichen Anlageformen – stark vom Leitzins der Europäischen Zentralbank abhängig.

Information hilft bei Anlage

Je nachdem, wie die wirtschaftliche Situation in einem bestimmten Raum ist, verändert sich auch die dortige Wirtschafts- und Geldpolitik. Gerade an der europäischen Schuldenkrise und der Reaktion der EZB war das eindrucksvoll zu sehen. Aus diesem Grund sind Zinssätze auf Anlagen in Tagesgeld, Festgeld und ähnliches immer auch von der politischen und gesamtwirtschaftlichen Lage abhängig, für Anleger ist es deshalb empfehlenswert, wirtschaftspolitische Entwicklungen und die Pläne und Prognosen der EZB stets im Auge zu behalten. Diese können die Entscheidung für die richtige Anlageform maßgeblich beeinflussen.

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