Versicherungen: Ein Rückblick auf die wichtigsten Entwicklungen 2012

Mit aktuell rund 457 Millionen laufenden Versicherungsverträgen und damit im Durchschnitt knapp sechs Versicherungspolicen pro Einwohner sind die meisten Deutschen laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft relativ gut gegen verschiedenste Risiken abgesichert. Dennoch lohnt es sich auch für diejenigen, die glauben, die wichtigsten Versicherungen bereits abgeschlossen zu haben, sich über aktuelle Geschehnisse und Empfehlungen auf dem Versicherungsmarkt zu informieren. Wir fassen daher die wichtigsten Neuerungen des vergangenen Jahres 2012 kurz zusammen.

Zahnzusatzversicherung jetzt noch wichtiger

Der Versicherungsmarkt ist seit jeher äußerst dynamisch. Auch 2012 gab es zahlreiche wichtige Neuerungen. Bild: © FM2 – Fotolia.com

Anfang des Jahres 2012 ist die neue Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) in Kraft getreten. Diese regelt die Vergütung, die Zahnärzte für ihre Leistungen abrechnen dürfen. Nach der neuen GOZ sind beispielsweise Kronen und Brücken nun oft teurer als zuvor, während der von der gesetzlichen Krankenkasse erstattete Betrag sich kaum verändert hat. Der vom Patienten zu tragende Eigenanteil fällt daher in vielen Fällen deutlich höher aus. Bei Implantaten müssen gesetzlich versicherte Patienten die teilweise immens hohen Kosten in der Regel sogar komplett selbst übernehmen.

Viele Deutsche haben daher 2012 bereits eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen. Wer das bisher versäumt hat, sollte sich dringend mit diesem Thema beschäftigen. Die individuellen Kosten einer solchen Versicherung kann man beispielsweise auf www.allsecur.de berechnen. Es lohnt sich hier, rechtzeitig aktiv zu werden, denn wer bei Abschluss der Versicherung möglichst gesunde Zähne hat, spart an den Beiträgen. Bereits bestehende Zahnprobleme müssen bei Vertragsabschluss angegeben werden und Versicherer haben sogar das Recht, sich eigens beim Zahnarzt über den Gebisszustand des Versicherungsneukunden zu informieren.

Unisex-Tarife bei Risiko-Lebensversicherungen

Eine weitere wichtige Neuerung spielte sich im vergangenen Jahr bei den Lebensversicherern ab: Seit 21.12.2012 dürfen diese bei der Berechnung der Beiträge für Risikolebensversicherungen nicht mehr nach dem Geschlecht des Versicherungsnehmers unterscheiden. Bislang kamen hier Frauen aufgrund ihrer im Durchschnitt höheren Lebenserwartung deutlich günstiger weg als männliche Versicherungskunden. Diese Unterscheidung durch die Versicherungsunternehmen ist laut Urteil des Europäischen Gerichtshofes, der das Vorgehen als Diskriminierung ansah, nun nicht mehr zulässig.

Viele Frauen haben daher die Frist bis zum 21. Dezember genutzt und eine entsprechende Versicherung abgeschlossen. Für Männer hingegen sind die Tarife durch die Neuregelung nun günstiger und damit attraktiver geworden, besonders etwa für männliche Alleinverdiener in jungen Familien. Für wen sich eine Risikolebensversicherung im Einzelnen lohnt, verrät beispielsweise der Ratgeber der Allianz.

Kfz-Versicherungen werden teurer

Keine andere Versicherung wird vom Kunden so häufig gewechselt wie die Kfz-Versicherung. Allein zum Jahreswechsel 2012/13 soll es Schätzungen zufolge rund 1,8 Millionen Wechsler gegeben haben. Kein Wunder, denn der Konkurrenzkampf ist in diesem Bereich nach wie vor groß und die Preisunterschiede zwischen verschiedenen Anbietern oftmals signifikant. Lange hat diese Konkurrenzsituation für einen starken Preiskampf gesorgt. Sinkende Erträge zwingen nun jedoch auch die Kfz-Versicherer zunehmend zu Preissteigerungen. Bereits 2012 stiegen die Marktpreise für Kfz-Versicherungen an, 2013 wird sich diese Entwicklung Expertenschätzungen zufolge fortsetzen. Wer seine bestehende Versicherung wechseln will, kann das – von Ausnahmefällen abgesehen – erst wieder zum Jahreswechsel. Mit einer Neuanmeldung jedoch sollte man nicht so lange zögern und sich schon jetzt bei den Versicherern über die Kosten und den dafür gebotenen Leistungsumfang informieren.

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