Kompakte Finanznews von Ökonomen: Die EZB erhöht den Leitzins auf historisch hohe 2,0 Prozentpunkte

Vorbei scheinen aus sich der Ökonomen die Zeiten des „billigen Geldes“. Denn Ende Oktober 2022 hob die Europäische Zentralbank (oder kurz: EZB) den Leitzins um weitere 0,75 Prozentpunkte auf nunmehr 2,0 Prozent an. Damit ist dieser so hoch, wie zuletzt im Jahre 2008 – und zwar während des damaligen Lehmann Brothers-Crash (1). Abgesehen von den an sich schon schwindelerregenden 2,0 Prozent Leitzins hat es eine so drastische Anhebung des Leitzinses seit der Einführung des Euros im Jahre 2001 noch nicht gegeben. Die EZB erhofft sich durch diesen Schritt, die sich momentan auf bis zu 10,4 Prozent beziffernde Inflation einzudämmen. Erfahren Sie innerhalb der nun folgenden Abschnitte gern mehr darüber, welche Auswirkungen die Anhebung des Leitzinses mit sich bringen wird.

Das bedeutet die Leitzinserhöhung für Verbraucher, Sparer und Anleger

Besonders die privaten Haushalte innerhalb der Bundesrepublik Deutschland leiden aktuell unter die historisch hohe Inflation. Besonders im Energiesektor stiegen die Preise zuletzt überdurchschnittlich stark an. Zwar kann die EZB selbst nichts gegen steigende Energie-, bzw. Rohstoffpreise ausrichten, jedoch kann diese durch die Erhöhung des Leitzinses die Kerninflation bekämpfen. Dadurch soll einem breitflächigen Preisanstieg von zum Beispiel Lebensmittel-, Immobilien- sowie Dienstleistungspreisen Einhalt geboten werden. Bis sich die Inflation jedoch wieder auf das durchschnittliche Mittel in Höhe von 2,0 Prozent einpegelt, dürfte nach Meinungen von Ökonomen jedoch noch viel Zeit vergehen. Für den Verbraucher dürften sich zunächst positive Effekte durch die Leitzinserhöhung bemerkbar machen: und zwar wird es zu einem Abflachen der Preissteigerungen für Konsumartikel kommen. Der Sparer wird direkt von steigenden Sparzinsen auf Giro-, Tagesgeld- und Festgeldkonten profitieren und dementsprechend wieder Zinsen auf seine Sparanlagen erhalten. Auch die Zinssätze für Anleihen werden dadurch wieder steigend und diese Anlageklasse wieder zunehmend attraktiv für Anleger machen. Speziell für Anleger, die in den Aktien- oder Immobilienmarkt investiert haben, dürfte die Zinserhöhung jedoch negative Effekte aufweisen. Denn steigend beispielsweise die Zinsen für Kredite, so wirkt sich das natürlich negativ auf die Immobilienbranche aus, woraus weniger Nachfrage nach Immobilien resultiert und damit fallende Immobilienpreise. Auch auf Aktien wirken sich steigende Zinsen natürlich negativ aus – und zwar insoweit, dass diese Anlageklasse für Anleger zunehmend uninteressant wird, sie meiden das Spekulationsrisiko und lieber in risikoärmere, aber dann immer besser verzinste Anlegen wie beispielsweise Anleihen, Festgeld- oder Tagesgeldkonten wechseln (2).

Welche Gefahren 2023 noch in puncto Inflation drohen

Lag die Inflation im Euroraum in 2022 zuletzt bei durchschnittlich 7,8 Prozent, so dürfte diese laut den Aussagen von Ökonomen im Jahre 2023 auf etwa 5,7 Prozent sinken (3). Zwischenzeitlich wies diese – vor allem im vergangenen Kalendermonat Oktober – historische Werte in Höhe von 10,7 Prozent auf. Laut Ifo-Institut dürfte die Erholung in 2023 jedoch erst im dritten und vierten Quartal zu erwarten sein. Bis dahin wird die steigenden Energiepreise die Inflation noch auf zwischenzeitliche 11,0 Prozent und mehr anschwellen lassen. Bis 2024 soll sich die Inflationsrate jedoch wieder auf 2,4 Prozent, beziehungsweise längerfristig sogar wieder auf etwa 2,0 Prozent einpegeln. Gefahren drohen durch die Inflation vor allem für Verbraucher und Unternehmen. Verbraucher leiden unter den immer weiter steigenden Preisen und schränkten ihren Konsum folglich ein – dies bekommen wiederum Unternehmen zu spüren, die ihrerseits unter dem schwachen Konsumklima leiden. Weniger Konsum bedeutet für den Staat wiederum weniger Steuereinnahmen – ein Teufelskreis!

Durch kompakte Finanznews von Ökonomen immer auf dem neuesten Stand sein

Wie sollten sich Verbraucher, Sparer oder Anleger in diesen wirtschaftlich turbulenten Zeiten genau verhalten? Eine schwierige Lage in Anbetracht historisch hoher Inflationsraten und gleichzeitig immer noch niedriger Sparzinsen. Um hier nicht den Überblick zu verlieren und immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen zu sein, empfiehlt es sich, sich regelmäßig kompakte Finanznews von erfahrenen Ökonomen durchzulesen. Fundierte Finanzanalysen mit Weitsicht und kompetente Einschätzungen erhalten Sie als potenzieller Leser aktuell beispielsweise von folgenden, führenden Ökonomen (4)(5)(6)(7)(8)(9)(10)(11):

  • Hans Werner Sinn (Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer sowie Wirtschaftsautor)
  • Marc Friedrich (Finanz- und Wirtschaftsautor)
  • Markus Krall (Unternehmensberater und Autor)
  • Dirk Müller (Börsenmakler, Fondsmanager und Autor)
  • Ernst Wolff (Autor)
  • Max Otte (Ökonom und Publizist)
  • Thomas Mayer (Wirtschaftswissenschaftler)
  • Peter Schiff (Ökonom, Wirtschaftskommentator und Autor)

Ausführliche und kompakte Finanznews zu verschiedenen Themen und weiterführende Informationen erhalten Sie aber auch jederzeit auf dem Finanznewskompakt-Portal. Hier veröffentlichen die oben genannten Experten in regelmäßigen Abständen spannende und informative Artikel und Ausblicke hinsichtlich der momentanen, wirtschaftlichen Lage.

Fazit zum Thema Zinsanhebung der EZB und Inflation

Auch in Zeiten historisch hoher Inflationsraten sowie einer drohenden Zinsanhebung der EZB, die sich – vor allem für Verbraucher und Sparer – vielerorts positiv auswirken wird, sollten Sie informatorisch immer am Puls der Zeit bleiben! Nutzen Sie daher unbedingt die vielseitigen und kostenlos zugängigen Finanznews von Ökonomen, die Ihnen gut strukturierte Finanzportale wie beispielsweise Finanznewskompakt Ihnen bieten. Alles in allem lässt sich zur Gesamtsituation zudem sagen, dass „das Schlimmste“ wohl hinter uns liegt und im kommenden Kalenderjahr mit sinkenden Inflationsraten zu rechnen ist. Ob wir in Europa auch die 3,0 bis 4,0 Prozent der FED zu sehen bekommen, wird sich allerdings noch zeigen, halten Experten hierzulande aber für unrealistisch.

 

 

Quellen:

 

(1) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201216/umfrage/ezb-zinssatz-fuer-das-hauptrefinanzierungsgeschaeft-seit-1999/, (Stand: 02.11.2022, 06:38 Uhr)

(2) https://www.sparkasse.de/aktuelles/ezb-leitzinserhoehung.html#:~:text=Die%20Europ%C3%A4ische%20Zentralbank%20(EZB)%20hat,Schritt%2C%20die%20aktuelle%20Inflation%20einzud%C3%A4mmen., (Stand: 02.11.2022, 06:52 Uhr)

(3) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1300572/umfrage/prognose-zur-entwicklung-der-inflationsrate-imk/#:~:text=Das%20IMK%20prognostiziert%20f%C3%BCr%20das,Verbraucherpreise%20von%205%2C7%20Prozent., (Stand: 02.11.2022, 06:54 Uhr)

(4) https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Werner_Sinn, (Stand: 02.11.2022, 07:06 Uhr)

(5) https://de.wikipedia.org/wiki/Marc_Friedrich, (Stand: 02.11.2022, 07:08 Uhr)

(6) https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Krall, (Stand: 02.11.2022, 07:10 Uhr)

(7) https://de.wikipedia.org/wiki/Dirk_M%C3%BCller_(B%C3%B6rsenmakler), (Stand: 02.11.2022, 07:09 Uhr)

(8) https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Wolff_(Autor), (Stand: 02.11.2022, 07:10 Uhr)

(9) https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Otte, (Stand: 02.11.2022, 07:11 Uhr)

(10) https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Mayer_(Volkswirt), (Stand: 02.11.2022, 07:12 Uhr)

(11) https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Schiff_(%C3%96konom), (Stand: 02.11.2022, 07:13 Uhr)

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