Die richtige Geldanlage – eine Mischung ist wichtig

Viele Menschen hierzulande agieren relativ ängstlich, wenn es um die Anlage ihres Geldes geht. Vor allem Privatanlagern ist es häufig wichtig, möglichst geringe Risiken einzugehen. Wertschwankungen werden oftmals nicht akzeptiert. So kommt es, dass in den meisten Fällen konservative verzinsliche Anlagewege gewählt werden. Aus diesem Grund sind beispielsweise enorme Summen auf Tagesgeldkonten angelegt, obwohl diese eigentlich vorrangig für kurzfristig ausgerichtete Kapitalanlagen gedacht sind. Zwar ist eine solche Kapitalanlage grundsätzlich nicht problematisch, doch der daraus resultierende Ertrag ist langfristig gesehen in der Regel deutlich niedriger als bei vielen Alternativvarianten. Mittels anderer Kapitalanlagen lässt sich langfristig betrachtet oftmals ein höherer Ertrag erzielen.

Die Mischung ist entscheidend

Bei der Geldanlage sollte man nie nur auf eine Anlagemöglichkeit setzen, sondern immer eine Mischung verschiedener Anlageformen wählen – auch wenn das Portfolio dadurch etwas unübersichtlicher wird. Bild: © Robert Kneschke – Fotolia.com

Egal wie Kapitalanleger ihr Geld letztlich anlegen – es sollte mittels „Anlagenmix“ geschehen. Auch wenn das zwecks Übersichtlichkeit bei einigen Menschen eher unbeliebt ist, sollte Kapital grundsätzlich immer auf verschiedene Anlagemöglichkeiten aufgeteilt werden. Auf diese Weise nutzt der Sparer bzw. Anleger die Vor- und Nachteile der verschiedenen Wege. Während beispielsweise das Tagesgeldkonto den problemlosen kurzfristigen Zugriff ohne Wertschwankungen ermöglicht, profitiert der Anleger im Rahmen eines Aktienfonds von höheren Renditechancen. Sich auf lediglich eines dieser Anlageprodukte zu verlassen, kann unter Umständen fatal sein. Zum Beispiel dann, wenn kurzfristig Geld aus einer Aktienfondsanlage benötigt wird. Zwar ist eine Entnahme jederzeit möglich, plötzlich aufgetretene negative Wertschwankungen können jedoch zu Verlusten führen, die nach einem Verkauf der Fondsanteile nicht mehr zu verhindern sind.

Wie eine Aufteilung des Kapitals aussehen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beispielsweise von der Anlegermentalität und einem eventuell bereits verplanten Kapitalanteil, der gegebenenfalls nur kurzfristig geparkt wird. Grundsätzlich sollten Anleger jedoch immer eine Teilung in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Anlagezeiträume anstreben.
Zunächst sollte man sich daher klar werden, welchen Teil des anzulegenden Vermögens man mittel- bis langfristig an eine Anlage binden möchte und welchen Teil man zur sofortigen Verfügung haben möchte. Erst im zweiten Schritt sollte man dann die verschiedenen Anlagemöglichkeiten in den einzelnen Kategorien genauer unter die Lupe nehmen und konkrete Angebote verschiedener Angebote vergleichen.

Die langfristigen Anlagen sind typischerweise renditeorientierter während kurzfristige eher der ständigen Liquidität des Betroffenen dienen. Im Normalfall genügt es, maximal ein Drittel des Gesamtvermögens im kurzfristigen Anlagebereich zu halten. Dieser Teil des Kapitals genügt in aller Regel, um problemlos kurzfristige bzw. unvorhergesehene Anschaffungen tätigen zu können. Mittel- und langfristige Geldanlagen sind meist die, welche im „Anlagemix“ für einen attraktiven Ertrag sorgen können. Im mittelfristigen Bereich können das zum Beispiel Anleihen mit Laufzeiten von drei bis fünf Jahren sein. Im eher langfristig konzipierten Anlagenbereich können neben langfristigen festverzinslichen Wertpapieren auch Aktienfonds genutzt werden. Durch solch eine Aufteilung nutzt der Anleger einerseits die Ertragsmöglichkeiten von chancenreichen Anlagewegen. Andererseits jedoch hat er immer die Möglichkeit, kurzfristig auf Kapital zurückzugreifen, das keinerlei Wertschwankungen unterliegt.

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