Warum spezielle Versicherungen für Vereine oft sinnvoll sind

Besonders in Vereinen für Kinder und Jugendliche gibt es zahlreiche Risiken, gegen die man abgesichert sein sollte.

Wer einen Vereins leitet, eine Jugendgruppe betreut oder ähnliches, sollte sich stets bewusst sein, dass insbesondere die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hohe Risiken birgt. Speziell auf Vereine zugeschnittene Versicherungen, die über die übliche Haftpflichtversicherung hinausgehen, sind daher oft sinnvoll und in einigen Fällen sogar unerlässlich.

Welche Risiken ergeben sich für Vereine?

Besonders in Vereinen für Kinder und Jugendliche gibt es zahlreiche Risiken, gegen die man abgesichert sein sollte. Bild: © Jose Manuel Gelpi – Fotolia.com

Die Liste an Risiken, die sich bei Vereinstätigkeiten ergeben können, ist quasi endlos. Offensichtlich ist beispielsweise, dass es in Sportvereinen zu Unfällen kommen kann, bei denen sowohl Vereinsmitglieder, als auch Sportgeräte oder sonstige Gegenstände zu Schaden kommen können. Doch auch weniger offensichtliche Risiken müssen bedacht werden. Beispielsweise wenn bei einer Vereinsveranstaltung mit Besuchern an der Garderobe ein teurer Mantel verloren geht, wenn bei einem vom Verein veranstalteten Zeltlager durch ein starkes Unwetter Zelte aus dem Vereinsbesitz zu Schaden kommen oder wenn ein Vereinsmitglied unbemerkt die Vereinskasse entwendet, entstehen unerwartet teils recht hohe Kosten. All diese und viele weitere Fälle lassen sich durch geeignete Versicherungen absichern.

Welche Versicherungen sind empfehlenswert?

Grundsätzich sollte man als Vereinsleiter immer zunächst überprüfen, ob und wie der Verein bereits über einen eventuellen Dachverband mitversichert ist. Oft besteht auf diesem Weg zumindest bereits eine Vereinshaftpflichtversicherung, auf die man sinnvoll mit Zusatzversicherungen aufbauen kann. Genau wie die Haftpflichtversicherung ist auch eine Unfallversicherung für Vereine quasi obligatorisch. Diese beiden Versicherungen decken bereits einen Großteil der üblicherweise in Vereinen auftretenden Schadensfälle ab. Zusätzlich ist man oft auch mit einem Vereinsrechtsschutz gut beraten. Alle weiteren Versicherungen richten sich nach dem individuellen Bedarf des jeweiligen Vereins. Um verschiedenste Vereine richtig versichern zu können, raten Experten daher, zunächst eine ausführliche Liste mit allen Tätigkeiten zu erstellen, die innerhalb des Vereins ausgeführt werden, um dann im nächsten Schritt die relevanten Risiken zu identifizieren. Man sollte dabei zwar gründlich vorgehen, jedoch auch darauf achten, keine so genannten Phantomrisiken heraufzubeschwören, die eigentlich gar kein echtes Risiko darstellen. Nicht all zu selten kommt es auch vor, das Vereine stark überversichert sind.

Ist man sich darüber einig geworden, welchen Versicherungsschutz man benötigt, so sollte man Angebote verschiedener Versicherer einholen. Da sich die Versicherungsbedingungen der unterschiedlichen Anbieter in der Regel unterscheiden, sollte man sich dann nochmals die Zeit nehmen, die Angebote genau zu studieren und sich dann für das am besten passende entscheiden.

Wer haftet im Schadensfall, wenn der Verein nicht versichert ist?

Ist ein Verein gegen ein Schadensereignis nicht versichert, so haftet er mit seinem gesamten Vereinsvermögen. Einzelne Mitglieder oder der Vereinsvorstand können in aller Regel nicht persönlich haftbar gemacht werden. Reicht das Vereinsvermögen nicht aus, um die Forderung des Geschädigten zu begleichen, so ist der Verein zahlungsunfähig und muss Insolvenz anmelden. Zur fristgerechten Anmeldung der Insolvenz ist dann der Vereinsvorstand verpflichtet. Erst wenn der Vorstand die entsprechende Frist tatenlos verstreichen lässt, können die Vorstandmitglieder persönlich in Haftung genommen werden.

Einen Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*