Nach mir die Sintflut? Die Sterbegeldversicherung

Fast jeder beschäftigt sich mit dem Thema Altersvorsorge, doch kaum jemand mit der Frage, was eigentlich danach kommt: Die Beerdigungskosten liegen heute bei mehreren tausend Euro und können für die Hinterbliebenen eine ernsthafte finanzielle Belastung darstellen. Hier hilft die Sterbegeldversicherung.

Darum geht es bei der Sterbegeldversicherung

Bis 2004 wurden die Kosten für die Beerdigung in Form des sogenannten Sterbegeldes von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Seit die Kostenübernahme aus dem Leistungskatalog gestrichen wurde, müssen die Angehörigen selbst für die Kosten aufkommen, die gewöhnlich mehrere tausend Euro betragen. So muss der Bestatter bezahlt werden, der Sarg, die Trauerfeier und die Friedhofsgebühren. Auch das immer beliebter werdende Urnengrab ist nicht billig, zumal hier noch die Kosten für die Einäscherung dazu kommen. Anders als in vielen anderen Ländern ist es in Deutschland verboten, die Urne mit der Asche der geliebten Person zu Hause aufzubewahren.

Bei einem Todesfall können auf die Angehören zusätzlich zur Trauer hohe Beerdigungskosten zukommen. Zumindest, wenn die verstorbene Person nicht sinnvoll vorgesorgt hat. Bild: © Kzenon – Fotolia.com

Mit einer Sterbegeldversicherung können Menschen ihre Angehörigen vor den immensen Kosten der Beerdigung schützen: Diese Versicherung funktioniert ähnlich wie eine Kapitallebensversicherung: Der Versicherte zahlt eine geringe Versicherungssumme über Jahre hinweg ein, die nach dem Tod an die Angehörigen ausgezahlt wird. Lohnenswert ist die Sterbegeldversicherung vor allem für Menschen unter 50 Jahre, während ältere Menschen vergleichsweise hohe Beiträge zahlen müssen. .

Die Sterbegeldversicherung als Teil der Altersvorsorge

Themen wie Altersarmut und Pflegebedürftigkeit gehen jeden Bundesbürger an, denn die Deutschen werden immer älter und zeugen immer weniger Kinder. Gerade die vielen kinderlosen Menschen in Deutschland werden später vor der Frage stehen, wer sich um sie kümmert, wenn sie im Alter bedürftig sein werden.

Häufig können sich Menschen im Alter noch auf jüngere Geschwister oder Neffen und Nichten stützen, zu denen sie ein enges Verhältnis pflegen, doch ohne zusätzliche private Pflegeversicherungen geht es heute kaum noch. Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt bei der Pflegestufe III, d.h. bei stationärer Pflege im Heim, nur 1.550 Euro im Monat: Dies reicht jedoch bei Weitem nicht für ein Leben im Altersheim, wo mit Kosten von bis zu 4.000 Euro im Monat gerechnet werden muss. Wer will schon, dass das eigene Kind ein mühsam finanziertes Eigenheim verkaufen muss, um der Mutter den Platz im Altersheim zu bezahlen?

Mit der eigenen Rente und privaten Zusatzversicherungen können die Kosten jedoch in der Regel größtenteils gedeckt werden, sodass die Angehörigen finanziell nicht belastet werden müssen. Eine Sterbegeldversicherung rundet die Vorsorge ab, denn so ist auch für eine würdevolle Bestattung und ein Plätzchen auf dem Friedhof für die ewige Ruhe gesorgt.

Einen Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*