Schweizer Kredite – Vorteile und Risiken der viel diskutierten Darlehensform

Relativ viele Güter werden heute mittels Krediten erworben. Der Grund dafür liegt vor allem in einer langfristigen Änderung der Verbrauchermentalität. Während Konsumenten sich früher häufig nur die Dinge kauften, die für sie direkt und sofort bezahlbar waren, ist das heutzutage eher etwas anders. Oftmals scheint es fast schon „modern“ Konsumgüter „auf Pump“ zu erwerben. Flexibilität wird groß geschrieben. Die Kehrseite dieses Zustandes bleibt jedoch nicht verborgen. Kaum jemals zuvor waren so viele Bürger überschuldet. Vor allem junge Menschen sind es, die relativ häufig durch Kredite, Abzahlungsvereinbarung in Kaufhäusern oder Handyverträgen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Und schneller als man denkt kommt es zu negativen Einträgen in der Schufa. Ist es erst einmal so weit gekommen, ist es äußerst schwer, einen neuen bzw. weiteren Kredit zu erhalten.

Sogenannte Schweizer Kredite kann man auch mit negativem Schufaeintrag noch erhalten. Auf eine Bonitätsprüfung wird trotzdem nicht gänzlich verzichtet. Bild: © Tobif82 – Fotolia.com

Doch es gibt auch in einer solchen Situation durchaus Möglichkeiten, ein Darlehen aufzunehmen. Neben einer Leihe von Privatpersonen existieren sogenannte Schweizer Kredite. Bei dieser speziellen Art eines Darlehens verzichtet der Kreditgeber auf die Einholung einer Schufa-Auskunft bzw. berücksichtigt diese nicht. Auf diese Weise können auch Verbraucher einen Kredit erhalten, welche negative Einträge besitzen. Bei gängigen Verbraucherkrediten ist das in aller Regel nicht so. Dennoch verzichten Anbieter von Schweizer Krediten nicht generell auf Prüfung der Bonität des Kreditantragstellers. Als Voraussetzung für eine positive Kreditentscheidung ist es deshalb trotzdem nötig, beispielsweise ein pfändbares Einkommen vorweisen zu können. Zudem muss das entsprechende Beschäftigungsverhältnis grundsätzlich unbefristet vereinbart sein. Auch die bei Arbeitsverhältnissen vertraglich übliche Probezeit sollte man bereits überstanden haben, bevor man einen Schweizer Kredit beantragt.

Die Vorteile eines Schweizer Kredites liegen auf der Hand. In erster Linie stellt diese Kreditform einen Weg dar, Darlehen auch mit negativem Eintrag in der Schufa zu erhalten. Doch auch ohne Eintrag kann es unter Umständen sinnvoll sein, auf solch ein Darlehen zurückzugreifen. Beispielsweise dann, wenn eine äußerst schnelle Kreditausreichung vonnöten ist. Denn aufgrund der nicht vorhandenen Schufa-Auskunft kann die Auszahlung des Kreditbetrages häufig deutlich schneller erfolgen. Dies ist jedoch abhängig vom Kreditinstitut und soll nicht bedeuten, dass die Gewährung gängiger Darlehen in jedem Fall längere Zeit benötigt. Die Vorteile eines Schweizer Kredites können für den Kreditnehmer jedoch auch zu Nachteilen führen. So sind solche Kredite nicht selten teurer als gängige Konsumdarlehen. Der Grund dafür liegt darin, dass Kredithäuser ihr aufgrund der fehlenden Schufa-Auskunft vermeintlich höheres Risiko in die Zinskosten einkalkulieren. Auch sollten Verbraucher grundsätzlich immer nur Kreditverpflichtungen eingehen, denen sie finanziell gewachsen sind. Negative Schufa-Einträge sind nicht selten begründet. Durch die Aushebelung der Hürde „Schufa“ können Schweizer Kredite durchaus zur Aufnahme von Darlehen verleiten, die für den Kreditnehmer letztlich eine zu hohe finanzielle Belastung bedeuten. Diesem Umstand sollten sich Interessenten immer bewusst sein.

1 Kommentar zu "Schweizer Kredite – Vorteile und Risiken der viel diskutierten Darlehensform"

  1. Ein weiterer Vorteil für Personen, die keinen negativen Schufaeintrag haben, aber dennoch Interesse an Schweizer Kredite haben, ist der, dass ein Schweizer Kredit auch nicht in die Schufa eingetragen wird, daher ist er interessant, wenn man zukünftig noch einen weiteren Kredit aufnehmen will. Meist wird ein Schweizer Kredit aufgenommen, um eine Baufinanzierung nicht zu gefährden.

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