Umweltfonds – Wie Sie von der aufstrebenden „New Energy“-Branche profitieren und Risiken minimieren

Spätestens seit der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima nimmt die Akzeptanz für Atomenergie in der Bevölkerung stark ab. Doch auch fossile Energieträger wie Erdöl werden immer knapper, deren Förderung immer teurer. Derweil steigt der globale Energiebedarf weiterhin rasant an. Spätestens bis zum Jahr 2050 wird mit einer Verdoppelung des Weltenergiebedarfs gerechnet. Allein mit fossilen Brennstoffen wird dieser Bedarf nicht zu decken sein und der Bau neuer Atomkraftwerke ist politisch kaum noch durchsetzbar.

Die „New Energy“-Branche bietet vielversprechendes Wachstumspotential, birgt jedoch auch Risiken. Bei Investitionen in entsprechende Fonds sollte man daher eine zu starke Spezialisierung vermeiden. Bild: © alphaspirit – Fotolia.com

Nachhaltigkeit wird daher im Bereich der Energiegewinnung zu einem immer wichtigeren Thema und erneuerbare Energien werden fast überall auf der Welt gefördert. Der internationale Ausschuss für Klimaänderungen geht davon aus, dass bis zum Jahr 2050 etwa zwei Drittel des weltweiten Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen könnten. Das würde für die Branche Wachstumsraten bedeuten, wie sie in kaum einem anderen Bereich realisierbar wären. Mit sogenannten Umweltfonds bzw. New-Energy-Fonds können auch private Anleger sich an diesem aufstrebenden Markt beteiligen. Den richtigen Fonds zu finden ist allerdings nicht immer leicht, denn trotz grundsätzlich guter Zukunftsaussichten sind bei diesen Fonds teils auch hohe Risiken zu beachten.

Wie generell bei Fonds gilt auch hier: Je spezialisierter der Fonds ist, desto höher ist auch das bei der Investition eingegangene Risiko. Wer beispielsweise in der Vergangenheit in Werte aus der deutschen Solarbranche investierte, musste teils hohe Verluste hinnehmen. Einschnitte bei der staatlichen Förderung und Billigkonkurrenz aus China brachten die deutschen Unternehmen zunehmend in Schwierigkeiten, was sich in einer ungünstigen Kursentwicklung vieler deutscher Solaraktien widerspiegelte.

Sinnvoll sind für risikobewusste Anleger daher eher Fondsprodukte, die Risiken streuen, indem sie branchenübergreifend und international investieren. So gibt es auch zahlreiche breit ausgelegte Umweltfonds, die nicht allein auf Solarenergie, Windenergie oder Wasserkraft setzen, sondern die verschiedenen Bereiche kombinieren. Auch ist überhaupt eine Spezialisierung rein auf den erneuerbare Energien-Markt gar nicht unbedingt erforderlich und sinnvoll. Viele Fonds aus dem Umweltbereich, die in der Vergangenheit gute Performances zeigten, investieren neben umweltfreundlichen Energien auch in sonstige verwandte Produkte und Technologien, die etwa helfen sollen Schadstoffemissionen zu verringern oder anderweitig der Nachhaltigkeit dienen.

Gut gefahren ist mit einer solchen breit gefächerten Anlagestrategie beispielsweise der „Allianz RCM Global Sustainability“-Fonds, der in den letzten Jahren durchgängig gute Renditen lieferte.

Generell sollte jedem Anleger bewusst sein, dass eine solche Fondsanlage in der Regel nur als langfristige Anlage Sinn macht. Wer heute investiert, sein Geld aber bereits in zwei oder drei Jahren zurückbenötigt, muss damit rechnen, eventuell mit Verlust verkaufen zu müssen. Langfristig werden Umwelt- und New-Energy-Fonds mit hoher Wahrscheinlichkeit zu den Gewinnern gehören, kurz- bis mittelfristig können die Kurse jedoch stark schwanken und – abhängig insbesondere auch von der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft – auch deutlich ins Minus rutschen. Um schwankende Kursverläufe über den sogenannten Kostendurchschnittseffekt etwas zu glätten, kann das Besparen des Fonds über einen Fondssparplan erwogen werden.

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